Wir haben unserer Kandidatin 6 Fragen gestellt – So können Sie Batja kennenlernen.
Kurze Vorstellung:
Batja J. Schädel, 54 J., verheiratet, 4 Kinder, davon eines mit Schwermehrfachbehinderung, Niedergelassene Fachärztin Psychiatrie/Psychotherapie mit Schwerpunkt Suchtmedizin
Wofür willst du dich einsetzen? Nenne bitte kurz deine drei wichtigsten politischen Ziele bei der Arbeit in unseren Räten.
Inhaltlich sind meine Schwerpunkte Schulpolitik und Inklusion, soziale Gerechtigkeit und soziale und ökologische Dorfentwicklung
Was hat dich persönlich dazu motiviert, politisch aktiv zu werden?.
Ich habe Lust am Gestalten und bin gerne gut informiert, außerdem setze ich mich gerne für meine Ideen und Ziele aktiv ein.
Wie können wir Frauen motivieren, sich kommunalpolitisch zu engagieren?
Ein anderer, kooperativer Politikstil, der nicht durch „Posen“, sondern durch inhaltliche Auseinandersetzungen bestimmt ist, hilft; außerdem sollte die Versorgungsarbeit gerechter aufgeteilt werden und Zeiten so angepasst werden, dass Politik vereinbar ist mit den übrigen Anforderungen des täglichen Lebens.
Warum ist eine offene und transparente Politik für dich wichtig und wie willst du diese erreichen?
Sinnvolle Entscheidungen können nur auf Grundlage umfangreicher Informationen getroffen werden. Transparenz ist erforderlich für einen Entscheidungsprozess. Jede/r hat einen eigenen Kopf zum Denken!
Was erfreut dich gerade?
Abends in meinem Garten sitzen, meinen Katzen beim Toben zuschauen und den Fledermäusen bei ihrer Luftakrobatik; meint tollen Kinder auf ihrem Lebensweg begleiten zu dürfen.
Unseren öffentlichen Staßenräume müssen sicherer gestaltet und vor allem fair auf alle Verkehrteilnehmer*innen verteilen werden.
So bekommen mehr Menschen Lust auf das Rad umzusteigen. Natürlich muss dafür, auch bei uns im ländlichen Raum, die Verkehrsinfrastruktur ausgebaut bzw. neu geschaffen werden. Instandgesetzte Radwege sind nötig, wenn das Fahrrad die Alternative zum autobasierten Individualverkehr werden soll.
Wenn wir also mehr Menschen vom Radfahren überzeugen wollen, müssen wir bei der Radwegeplanung ein paar Kriterien beachten:
Wir brauchen sichere Radwege,
wir brauchen gute und durchgängige Radwegenetze,
wir brauchen direkte, alltagstaugliche Verbindungen und
die Radwege sollten komfortabel und attraktiv sein.
Mittlerweile gibt es eine Reihe von Mitteln und Förderprogrammen, die Kommunen abrufen und so der Mobilitätswende den entscheidenden Drive geben können.
Was sagen wir Grünen ?
Umfragen und Studien belegen, dass viel mehr Menschen das Fahrrad nutzen würden, wenn die Radwege komfortabler und vor allem sicherer wären.
44 % der Befragten gaben im Jahr 2019 an, dass sie sich im derzeitigen Straßenverkehr nicht sicher fühlen und deshalb darauf verzichten, das Fahrrad zu nutzen.
Laut einiger nationaler Studien legen Frauen auf die Sicherheit der Radwege ein besonderes Augenmerk, von ihnen wird häufig die mangelnde Beleuchtung der Radwege kritisiert. Ist diese schlecht oder in einigen Teilen des Radwegenetzes gar nicht vorhanden, nutzen Frauen eher das Auto oder den ÖPNV, wenn vorhanden.
Welche Voraussetzungen müssen kommunal geschaffen werden, damit wir die Wünsche der Bürger*innen umsetzen können?
Neben schlüssigen Förderprogrammen und Mitteln für den kommunalen Radwegebau/ Radwegeinstandsetzung sind auch strukturelle und personelle Verbesserungen in den kommunalen Verwaltungseinheiten notwendig.
Wünschenswert wäre ein*e Radwegebeauftragte*r zur Koordination des Radwegebaus -gern auch samtgemeindeübergreifend. So kann u.a. gewährleistet werden, dass die Wünsche und Bedürfnisse der Radfahrenden zeitnah an die Verwaltung weitergegeben und nach Möglichkeit auch umgesetzt werden können.
Die Grünen der Samtgemeinde Ilmenau hatten den Wahlkampfauftakt am 10.07. und haben sich den Bürgerinnen und Bürgern in den Gemeinden Fragen gestellt und sind in den Dialog gegangen.
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